Deutschsprachigen kolumbianischen Zeitschrift der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens - Armee des Volkes (FARC-EP).-
08.08.2001.-Nr 23 (März - Juni 2000)

Politik

Ein Tag ist nicht

An jedem 8. März werden Frauen plötzlich weltweit beachtet. Das Gute daran ist, daß es ein Tag der Blumen, des Schmeichelns, des Dankes, der Grüße ist, es ist ein Tag, an dem ihnen etwas zurückerstattet wird. Das Schlechte ist, daß es nicht an den übrigen 364 Tagen des Jahres so ist. Aber deshalb hören die Frauen nicht auf, auch an diesen restlichen Tagen zu arbeiten, zu lernen, zu kämpfen, zu lieben, zu lachen, zu leben. Im Gegenteil, in allen Ecken der Welt, in den verschiedensten Sphären des politischen, sozialen, ökonomischen, kulturellen Lebens und in der Familie gibt es Frauen, die arbeiten und kämpfen. Viele Schlachten sind von den Frauen im zu Ende gegangenen Jahrhundert gewonnen worden; das Stimmrecht, das Recht auf Arbeit, die Gleichheit vor dem Gesetz unter anderen gehörten zu den Ergebnissen- und vieles fehlt noch in diesem Jahrhundert an neuen Rechten und an der vollen Durchsetzung der bereits erlangten.

Den Frauentag sollten wir nicht nur der Klage oder dem Lob widmen. Hoffentlich wird er zu einem Tag des Nachdenkens über die Rechte der Frau und das, was man in dieser Welt tun kann und muß.

Die weltweite feministische Bewegung mit ihren verschiedenen Strömungen hat wertvolle Elemente zum Kampf für die Achtung der Rechte der Frau beigetragen. In anderen Bereichen wurde dieser Kampf verzerrt durch Positionen, die Männer und Frauen einander entgegenstellen, so daß das eigentliche Ziel der Kämpfe der Frauen verlorengeht. Dafür braucht man die Männer, von denen viele die Frau unterstützen und an ihre Rolle in der Gesellschaft glauben. Der Hauptkampf richtet sich nicht gegen die Männer, es geht um die Errichtung einer neuen Gesellschaft ohne Ausgebeutete und Ausbeuter.

In Kolumbien ist die große Anzahl Frauen hervorzuheben, die wichtige Arbeitsplätze einnehmen, sei es im privaten Sektor oder in der Regierung, als Ministerinnen, Direktorinnen dezentralisierter Institute, Journalistinnen, Wissenschaftlerinnen oder in den politischen Parteien als Präsidentschaftskandidatinnen, Parlamentsabgeordnete, Abgeordnete in lokalen Vertretungen, Gouverneurinnen, Gemeinderätinnen, Bürgermeisterinnen oder im Sport und an den Universitäten, wo in diesem Jahr die bisher höchste Zahl von Frauen immatrikuliert ist. Außerdem gibt es eine Menge unbekannter Frauen an anderen Arbeitsplätzen, manche ganz unten, aber alle Teil der ökonomischen Entwicklung, wie die Arbeiterinnen, die Bäuerinnen, die Angestellten im Dienstleistungsbereich, in Banken, Büros, Werkstätten usw. Aber auch die Zahl der Frauen, die durch den Staatsterrorismus betroffen sind, ist sehr groß, es gibt Tausende von Vertriebenen und ins Exil Getriebenen, Millionen, die Gewalt in den Familien erleiden und Tausende, die erniedrigt werden durch ein ökonomisches System in Auflösung, das eine große Zahl von ihnen- Erwachsene und junge Mädchen - zur Prostitution geführt hat.

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung sind Frauen. Bei allen Schwierigkeiten, auf die sie treffen, widmen sie sich entschlossen produktiven, sozialen, politischen und kulturellen Tätigkeiten. In der FARC-EP beteiligen sich seit ihrer Gründung Frauen. Zu den Gründern, die als Gruppe von Marquetalia bekannt ist, gehörten Miriam Narváez und Judith Grisales. Heute machen Frauen 40 Prozent der Mitglieder aus. Es gibt Kommandogruppen, die an der vordersten Front kämpfen, Sprengstoffspezialistinnen, Krankenschwestern, Funkerinnen, Lehrerinnen in verschiedenen Bereichen, militärische Instrukteurinnen, Organisatorinnen, Propagandistinnen, Sprecherinnen oder Fahrerinnen von Lastwagen und Straßenbaumaschinen.

Die Guerilleras der FARC-EP haben in internen Auseinandersetzungen nach und nach erreicht, als vollwertige Kämpferinnen anerkannt zu werden. Man muß sagen, daß das kein leichter Weg war. Die inneren Normen der Organisation sind von allen, Männern und Frauen, bindend zu erfüllen, es gibt keinen Unterschied nach Geschlecht, Alter oder sozialer Lage.

Natürlich gibt es auch Leute, die nicht akzeptieren wollen, daß Frauen unter gleichen Bedingungen ihre Fähigkeiten und Werte in den verschiedenen Tätigkeiten beweisen können. Aber die internen demokratischen Mechanismen, wie die politischen Zellen, die Versammlungen der Fronten, die nationalen Konferenzen der Guerilleros, und die täglichen Aktivitäten sind wichtige Gelegenheiten für die Frauen der FARC, sich zu beweisen und wertvolle Beiträge zu erbringen, um diese Haltung positiv zu verändern. Immer üblicher ist heute das Aufrücken von Frauen in die verschiedenen Aufgaben, die die FARC-EP erfüllen, um eine gerechte und würdige Gesellschaft zu errichten, eine sozialistische Gesellschaft, in der auf jeden Fall die Rechte der Frauen in der Praxis garantiert sind.

Alle Beiträge sind wichtig, darunter auch das Begehen des Frauentages, es sind notwendige Schritte, damit die Frau den Platz einnimmt, den sie verdient und der ihr zukommt, bei voller Anerkennung. Aber daran fehlt noch viel, der Kampf geht weiter.

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