November 2001 - Februar 2002
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Версия на русском языке Революционная борьба - это не терроризм
Версия на немецком языке Der revolutionäre Kampf ist kein Terrorismus
Забастовки и ночные бдения у гроба - каждый день
 
И международное гуманитарное право?

 

 
Версия на русском языке Новые войны Буша
Версия на немецком языке Bushs neue Kriege: Alte ökonomische Rezepte zur Rettung des Imperiums

 

 
Об отстранении от политической и общественной жизни женщин Колумбии

 

 
border=0 Факторы и вероятности всеобщего кризиса
border=0 Zusammenstoß politischer und religiöser Fundamentalismen. Chancen und Gefahren einer weltweiten Krise

 

 
Версия на русском языке Мнение побеждённых: борьба и сопротивление
Версия на русском языке Die Geschichte der Besiegten. Vom Widerstand der indigenen Võlker

 

 
Кагуан: безбрежная река народной культуры

 

 
Речь, произнесённая 29 сентября 2001 г.
Автор: Фидель Кастро Рус

 

РВСК-АН


Der revolutionäre Kampf ist kein Terrorismus


Der weltweite Kampf für unabhängige Staaten, für Gesellschaften ohne Ausbeutung und Ausbeuter, mit sozialer Gerechtigkeit, mit Respekt vor den Menschenrechten, dem Frieden, der Würde und der Souveränität der Völker, kurz gesagt der revolutionäre Kampf ist in Anbetracht der Weltlage nicht nur berechtigt, sondern notwendig. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß der Kampf auch weitergeht, wenn die Ziele erreicht sind, denn dann geht es um ihre Verteidigung und Weiterentwicklung.

Die internationale Gemeinschaft wurde von der aktuellen Regierung der Vereinigten Staaten nun vor die Wahl zwischen ihrer Seite und dem Terrorismus gestellt. Dazwischen gibt es für George W. Bush nichts. Diese Politik ist nicht nur unmoralisch, sie ist höchst verlogen. Ihr Ziel ist nicht der Kampf gegen den Terrorismus, sie zielt auf die konsequente Rückdrängung des Rechtes der Völker auf Selbstbestimmung, auf Rebellion, Selbstverteidigung und Kampf um die Erfüllung elementarer Bedürfnisse.

Gerade hatte der negative Einfluß nach dem Zusammenbruch des sogenannten Realsozialismus nachgelassen. Gerade erst hatten weltweite soziale Kämpfe die Theorie vom Ende der Geschichte und den fehlenden Alternativen zum Kapitalismus widerlegt. Gerade hatte der Neoliberalismus immer offener die kapitalistischen Widersprüche zutage treten lassen. Hunger und Armut wurden immer offensichtlicher, auch in den Industriestaaten. Es wurde deutlich, das Gewalt, vor allem soziale Gewalt, ein dem System eigenes Mittel ist.

Gerade nahm die internationale Protestbewegung zu und wurden die Forderungen nach einer Gesellschaft lauter, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird, nicht nur auf wirtschaftlichem, sondern auch dem politischen, sozialen und kulturellen Feld.

Just in diesem Moment rasten zwei Passagierflugzeuge in das World Trade Center in New York. Und damit wurde der US-Regierung der Handlungsfreiraum gegeben, die Stimmung in der Bevölkerung zu manipulieren, um ihre internationalen Ziele gegen alle Widerstände zu erreichen. »Wer nicht für uns ist, ist gegen uns«, hatte George W. Bush erklärt. Dieses Denken zeigt auf, was auch die sozialen Bewegungen in den kommenden Jahren erwartet.

Die Rechte auf Selbstbestimmung werden mit der Zunahme des Einflusses der USA und ihrer Verbündeten massiv eingeschränkt werden, militärische Lösungen werden politischen vorgezogen werden, die inneren Sicherheitsorgane werden mehr Befugnisse zugebilligt bekommen. Wenige Monate nach dem 11.September wird deutlich, daß sich nach dem sozialen auch das politische Klima massiv verschlechtern wird.

Jeglicher sozialer Protest oder nur Widerspruch wird künftig als Terrorismus oder Unterstützung von Terrorismus gelten. Mit einem Federstrich sind auch von Gegnern – unter anderer Terminologie freilich – anerkannte Theorien, wie die des Klassenkampfes, weggefegt worden. Die sozialen Gegensätze sind auch weiterhin der Motor der Geschichte. Und die sozialen Gegensätze nehmen spürbar zu.


РВСК-АН


Alle Oppositionellen, die sich also gegen die herrschende Politik wenden, werden künftig zu Terroristen erklärt. Zugleich ist der Kampf aber mehr denn je die einzig verbleibende Option. Ohne ihn werden die Lebensmöglichkeiten für den großen Teil der Menschheit in kürzester Zeit massiv eingeschränkt werden. In weiten Teilen der Erde wird es sogar unmöglich sein zu überleben.

Der offiziellen Geschichtsschreibung nach ist Kolumbien eine der ältesten und gefestigtsten Demokratien des lateinamerikanischen Kontinents. Das wird damit begründet, daß demokratische Wahlen seit Mitte des 19. Jahrhunderts durchgeführt werden. Mindestens ebenso alt ist aber die Geschichte von Massakern, Morden, Vertreibung im Land und aus dem Land heraus ins Exil. Jeglicher Versuch der Gegenwehr oder der Organisierung wurde schon immer bekämpft durch diesen scheinbar demokratischen Staat mittels des Terrors seiner Armee oder paramilitärischer Banden.

Sie haben den Grundstein für die Gewalt in Kolumbien gelegt. Die repressive Politik läßt sich über die verschiedenen Regierungen hinweg verfolgen, unabhängig davon, ob unter konservativer oder liberaler Kontrolle. Die Oligarchie folgt seit jeher den Befehlen der Gringos.

In Anbetracht dieser Umstände bleibt neben dem Kampf um die Rechte der Kolumbianerinnen und Kolumbianer keine weitere Option. Wenn dieser Kampf für ein »Neues Kolumbien« nicht auf dem legalen Weg gefochten werden kann – und Versuche dafür gab es zuhauf –, bleibt eben nur der bewaffnete Widerstand. Seine Legitimität schöpft sich aus den Bedürfnissen der Mehrheit des kolumbianischen Volkes.

Aus diesem Selbstverständnis leitet sich auch die Politik der FARC-EP gegenüber den Nachbarländern ab. Weil wir für die Selbstbestimmung des kolumbianischen Volkes kämpfen, setzen wir auf gute Beziehungen zu den Nachbarstaaten. In der Konsequenz bleiben militärische Operationen von Territorium angrenzender Staaten aus untersagt. Jegliche Zuwiderhandlung würde disziplinarische Maßnahmen innerhalb der Organisation nach sich ziehen. Das ist in Anbetracht dessen wichtig zu erwähnen, als der Kampf der Guerilla in Kolumbien von den USA und ihren Verbündeten als Gefahr für die Region dargestellt wird.

Es bleibt also unabdingbar, den revolutionären Kampf vom Terrorismus zu unterscheiden, besonders von dem, was die USA als Terrorismus bezeichnen. In Kolumbien jedenfalls legitimieren die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Umstände den revolutionären Kampf nicht nur, sie machen ihn absolut notwendig.

 

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